Verwaltung legt umfangreiches Konzept gegen Auto-Raser vor –
50 Kübelbäume, Tempo-30-Zonen und verstärkte Kontrolle:
Viele Neusserinnen und Neusser in den Innenstadt-Straßenzügen kritisieren seit längerer Zeit Probleme durch Auto-Raser und häufige Geschwindigkeitsüberschreitungen. Um hier endlich Verbesserungen erreichen zu können, hat die Kooperation aus SPD, Grünen und UWG/Aktiv vor einiger Zeit einen Antrag in den Stadtrat eingebracht. In der vergangenen Sitzung des Unterausschusses Mobilität hat die Verwaltung jetzt ein umfangreiches Konzept mit einer Vielzahl von Maßnahmen vorgelegt, die jetzt sukzessive umgesetzt werden sollen.
Aufstellung von über 50 Kübelbäumen
„Im Bereich zwischen Hafenstraße, Rheinwallgraben, Rheinstraße, Erftstraße und Spulgasse sollen an über 50 Standorten große Kübelbäume zur Verkehrsberuhigung im Straßenraum installiert werden“, erklärt der SPD-Stadtverordnete Michael Ziege. Finanziert werden könnten die Kübelbäume über die „Landesinitiative Zukunft Innenstadt“ des Landes NRW. Bei einem positiven Förderentscheid könnten die Kübel bereits Anfang 2022 aufgestellt werden. „Neben der Verkehrsberuhigung sind die Kübelbäume auch optisch ein echter Hingucker und ein weiterer Baustein für eine klimafreundliche Innenstadt“, freut sich die stellvertretende Bürgermeisterin Susanne Benary von den Grünen.
Weitere Tempo-30-Zonen und bauliche Maßnahmen
Weitere Verbesserungen plant die Verwaltung durch Tempo-30-Zonen und bauliche Maßnahmen. „Die Adolf-Flecken-Straße und der Abschnitt auf der Erftstraße zwischen Platz am Niedertor und Benno-Nußbaum-Platz werden zukünftig Tempo-30-Zonen“, freut sich Carsten Thiel als Fraktionsvorsitzender von UWG/Aktiv. Außerdem ist es geplant, die breiten Einfahrten in Rheinstraße/Rheinwallgraben und Spulgasse/Rheinwallgraben durch bauliche Maßnahmen zu verkleinern. Damit soll ein überschnelles Abbiegen verhindert werden. Die Ausfahrt der Spulgasse zum Rheinwallgraben soll zukünftig nur noch einspurig verlaufen.
Stärkere Kontrollen von Rhein-Kreis und Stadt Neuss
Bei einem gemeinsamen Termin von Stadtverwaltung, Polizei und Rhein-Kreis Neuss wurden auch ausgeweitete Kontrollen in den Straßenzügen beschlossen. Auf der Spulgasse, auf der Hafenstraße und auf dem Rheinwallgraben sollen über einen längeren Zeitraum drei moderne Blitzer aufgestellt werden, die auch in den Abendstunden aktiviert sind. „Wir freuen uns, dass der Landrat als Chef der Kreispolizei endlich seine Blockadehaltung aufgibt und sich an der Lösungsfindung beteiligt“, erklärt der SPD-Landtagskandidat Arno Jansen. Die Stadt Neuss plant außerdem auf Antrag der Kooperation aus SPD, Grünen und UWG/Aktiv mehr Personal für die Verkehrsüberwachung einzustellen.
Im ersten Schritt sollen drei weitere Verkehrsüberwachungskräfte für ein „Stichproben“-Konzept eingestellt werden. Dann würde in stark belasteten Straßenzügen zukünftig auch deutlich stärker in den Abend- und Nachstunden der ruhende Verkehr kontrolliert werden. „Wir freuen uns über das detaillierte Konzept der Stadtverwaltung und des Bürgermeisters und hoffen, dass hierdurch spürbare Verbesserungen erreicht werden können“, erklären Susanne Benary und Carsten Thiel.
Anbei finden Sie die Mitteilung der Verwaltung aus dem Unterausschuss Mobilität, sowie den ursprünglichen Antrag von SPD, Grünen und UWG/Aktiv.