Jugend trifft Politik – Nächste Runde

Unser Besuch im InKult der Interkulturellen Projekthelden aus Neuss

Jugendliche aus dem InKult treffen verschiedene Menschen aus der Politik, um in den direkten Dialog zu treten. Die Projekthelden, die Mitglied im Paritätischen Rhein Kreis Neuss sind, arbeiten hierbei parteipolitisch neutral mit allen demokratischen Parteien zusammen.

Gute Jugendarbeit funktioniert 

2025 sind in Neuss Kommunalwahlen. Das Jugendzentrum InKult hat gemeinsam mit seinem Träger, den Interkulturellen Projekthelden, dem Jugendzentrum der Reformationskirche und der Volkshochschule Neuss zusammen mit Jugendlichen 2020 einen Film dazu gedreht. „Neuss wählen“ heißt der Film. An der Erstellung haben verschiedene Heranwachsende teilgenommen, um sich mit dem Thema der Wahlen zu beschäftigen und gleichzeitig aufzuklären, wieso das Wählen gerade für junge Menschen wichtig ist. „Die Kinder- und Jugendarbeit, Bildung, Integration und die Vielfalt sind Themen, die für alle demokratischen Parteien wichtig sind. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft, wir freuen uns sehr, wenn wir parteiübergreifend gemeinsam in unsere Zukunft investieren“, so Umut Ali Öksüz, Vorstand des Trägers.

Vertreter und Vertreterinnen aus dem Jugendvorstand des Trägers trafen sich mit Mitglieder des Vorstands und der Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Sie präsentierten die verschiedenen Angebote des Zentrums und schilderten dabei ihre eigene Biografie. Sie selbst haben als Kinder von den Angeboten profitiert und freuen sich, dieses nun weitergeben zu können. „In meiner Grundschulzeit hatte ich Sprachbarrieren, die mich damals demotiviert haben und herunterzogen in ein tiefes Loch. Mit gezielter Förderung, Unterstützung durch Kunst- und Kulturprojekten habe ich mich und meine Persönlichkeit gefunden und möchte das jetzt an andere Kinder und Jugendliche weitergeben, die sich in ähnlichen Situationen befinden“, sagt der heutige Jugendsprecher Mirac Göl, der zur Zeit ein Studium zum Grundschullehrer absolviert.

Politische Mitbestimmung der nächsten Generation

Die Interkulturellen Projekthelden investieren ihr ehrenamtliches Engagement in souveräne und praxisnahe Partizipation. Sie setzen sich vor allem für Kindern und Jugendlichen ein, die sich dann für andere Heranwachsende engagieren. Ganz nach dem Motto: Starke Kinder – starke Zukunft! Die Jugendlichen hatten verschiedene Fragen an die Vertreterinnen und Vertreter der GRÜNEN vorbereitet. Im Vordergrund standen Möglichkeiten der politischen Mitgestaltung durch die Jugend. Initiativen wie „Fridays for Future“ zeigen gut, dass die Jugend sich beteiligen will, dass sie ein Interesse an der Mitgestaltung ihrer Zukunft haben. Für politische Teilhabe ist neben der ehrenamtlichen Bereitschaft vor allem der Raum und das Zulassen für innovative Ideen erforderlich. „Es ist positiv, dass sich immer mehr junge Menschen für Demokratie und gegen Ausgrenzung einsetzen, und dafür in Parteien, wie die GRÜNEN, eintreten“, sagt Nicole Roegglen als Mitglied des Vorstandes von BÜNDIS 90/DIE GRÜNEN in Neuss. „Wir als Demokraten müssen radikale Tendenzen bei Jugendlichen sehr ernst nehmen und mit guter Jugendarbeit entgegentreten“, sagt Manfred Haag als stellvertretender Fraktionsvorsitzender. „Wir sind politisch sehr interessiert und es geht vielen Gleichaltrigen so. Uns persönlich fehlt eine gezielte Aufklärung für Jugendliche, warum wir überhaupt wählen sollen. Gleichzeitig wünschen wir uns auch mehr Teilhabe in Form von Mitgestaltung und Mitentscheidung, ähnlich, wie wir das hier aus der Jugendarbeit kennen“, erzählt Carolin Scherer, Mitglied des Jugendvorstandes. Daher möchte das Jugendzentrum InKult das Projekt „Neuss wählen“ als Antrieb nutzen und Jugendliche weiter in der politischen Bildung fördern.

„Wir begrüßen die Arbeit, die im InKult geleistet wird und befürworten Projekte wie den Film „Neuss wählt“, sind sich Nicole Roegglen und Manfred Haag einig.