Unser Start in den Europawahlkampf
Fulminant sind wir als Stadtverband der GRÜNEN ins neue Jahr gestartet. Mehr als 130 Teilnehmende nutzten unseren traditionellen Jahresauftakt im Rheinischen Landestheater als Plattform zum politischen (und persönlichen) Austausch und informierten sich im „Markt der Möglichkeiten“ bei verschiedenen lokalen Organisationen wie der Verbraucherzentrale, dem ADFC, dem VCD, bei IGLL e.V. (Initiative Gemeinsam Leben Gemeinsam Lernen), dem Ernährungsrat und der Tiertafel.
Vorher standen jedoch drei kurze Reden auf dem Programm.
Unser Co-Sprecher Erhard Demmer begrüßte stellvertretend für die anwesende Politikprominenz Bürgermeister Rainer Breuer und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, rief zur Demonstration am folgenden Sonntag gegen Rassismus, Intoleranz und Demokratiefeindlichkeit auf und stellte die politische Auseinandersetzung mit dem „menschenverachteten und demokratiefeindlichen Rechtsextremismus“ in den Mittelpunkt seiner Rede.
Für ihn ist die AfD „nichts anderes als der demokratiezerstörende parlamentarische Arm des Rechtsextremismus.“ Deshalb sieht er es als gemeinsame schwierige, aber notwendige Aufgabe an, „demokratisch gesinnte Menschen, die mittlerweile Politik als Zumutung bewerten, wieder zurück ins Gespräch zu holen und eine neue Grundlage der Verständigung zu schaffen.“
Erhard bedauerte, dass die vorgesehene Hauptrednerin Berivan Aymaz, Vizepräsidentin des Landtags NRW und Sprecherin für Europa, Internationales und Eine Welt der GRÜNEN-Landtagsfraktion, kurzfristig erkrankt war.
Doch mit Dr. Matthias Welpmann, städtischer Dezernent für Klima und Umwelt, war schnell ein guter Ersatz gefunden. Er spannte einen weiten Bogen vom Klimakonzept über Klimaanpassungsstrategien bis hin zur Wärmeplanung. Er warb vor allem für die Zusammenarbeit der Bürger*innen in den Quartieren, wenn es um gemeinsame Wärmeplanung geht. Das könne die Stadtverwaltung nicht einfach verordnen. Deshalb stelle sich die Frage:
„Wie können wir uns individuell mit Energie versorgen? Vielleicht mit Wärmepumpen im Rhein, wie Köln es macht? Oder mit Wärme aus dem Grundwasser oder dem Neusser Hafen?“
Bettina Weiß, Vorsitzende der GRÜNEN im Stadtrat, stellte die zentralen Projekte ihrer Fraktion vor: „Wir werden den Ausbau von 100 Solaranlagen auf öffentlichen Dächern beschleunigen. Das Schulessen soll in Zukunft von lokalen Landwirten stammen und wir werden für diese vielen Themen noch in diesem Jahr eine Energiemanagerin einstellen.” Besonders wies sie auch auf die Zusammenarbeit mit der Neusser Wirtschaft in Sachen Nachhaltigkeit hin.
Erhard dankte für die beiden anschaulichen und informativen Reden, wünschte allen Anwesenden fruchtbare Gespräche und eröffnete das vegetarische Buffet.
Wir möchten uns noch einmal herzlich bei allen Teilnehmenden und Ausstellenden bedanken und freuen uns bereits auf das nächste Jahr!