QUO VADIS, LIEBER NBSV?

Grafik: GRÜNE Neuss

Es stellen sich Fragen.

Der NBSV hat neben anderen hochrangigen Persönlichkeiten, wie im Programm-Heft zum Schützenfest zu lesen ist, auch den Botschafter des heiligen Stuhls in Deutschland eingeladen.
Gleichzeitig erfahren wir dort, dass sich der Neusser Bürgerschützenverein als „Kitt der Gesellschaft“ sieht.
Wir fragen: Was möchte der Verein, wie kitten?
Kitten, etwa dadurch, dass er den Nuntius Erzbischof Nikola Eterović als Ehrengast einlädt?
Jemanden, der queere Menschen als krank bezeichnet.
Jenen Botschafter, der in einer Predigt bei der Heiligtumsfahrt Aachen genau dieses geäußert hat. Zudem stellt er die heterosexuelle Ehe als einzig erlaubte Beziehungsform dar.

Wir GRÜNE möchten, dass sich die Neusser Stadtgesellschaft als offen und tolerant präsentiert und können es nicht dulden, dass queere Menschen derartig herabgewürdigt werden. Die Schöpfung der Natur ist vielfältig und bunt.
Äußerungen, die die geschlechtliche Vielfalt als Angriff auf die Familie konstruieren, geraten zusätzlich in eine inakzeptable Nähe zum rechtspopulistischen Raum.

Wir GRÜNEN sind stolz in einer offenen, demokratischen und toleranten Stadt zu leben und sehen das Schützenfest auch als ein Fest der Vielfalt. Wenn der Neusser Bürgerschützenverein ebenfalls tolerant und bunt ist, und so zum Zusammenhalt in der Gesellschaft beiträgt, kann er sich auch als Kitt der Gesellschaft sehen.
Und so fragen wir: Wie kann es zu solch einer Einladung kommen?

QUO VADIS, LIEBER NBSV?

Bettina Weiß, Fraktionsvorsitzende &
Erhard Demmer, Co-Sprecher des Stadtverbandes der Neusser GRÜNEN