Mehr bezahlbarer Wohnraum im Neusser Süden

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Pressemitteilung: Kooperation beantragt Neukonzeption von größeren Wohnprojekten

Die Ratsmehrheit aus SPD, GRÜNEN und UWG/Aktiv möchte das deutlich mehr bezahlbarer Wohnraum in den Gebieten „Allerheiligen Kuckhof“ und „Stüttger Feld“ entsteht, als bislang vorgesehen. Dazu reicht die Kooperation einen Antrag in den Planungsausschuss der Stadt Neuss ein. Dieser wird sich am 24. November mit der Neukonzeption der geplanten Wohnprojekte in Allerheiligen beschäftigen.

„Jeder zweite Neusser und jede zweite Neusserin hat einen Anspruch auf eine öffentlich-geförderte und bezahlbare Wohnung“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende und Landtagskandidat Arno Jansen. „Dies zeigt, wie prekär der Wohnungsmarkt in Neuss ist und wir trotz der bisherigen Bemühungen noch nicht genügend bezahlbare Wohnungen schaffen konnten“, so Jansen.

Keine reinen Einfamilienhaus-Siedlungen mehr

Daher ist es aus Sicht von SPD, GRÜNEN und UWG/Aktiv nicht sinnvoll den Schwerpunkt weiterhin auf den Bau von Einfamilienhaussiedlungen zu legen. Bei den geplanten Projekten in Allerheiligen sollen daher deutlich mehr Mehrfamilienhäuser errichtet werden. Diese schaffen im Vergleich zu Ein- oder Zweifamilienhäusern deutlich mehr Wohnraum bei gleichzeitig geringerer Inanspruchnahme der ohnehin schon knappen Grundfläche. „Wir werden aber natürlich darauf achten, dass sich die Mehrfamilienhäuser städtebaulich in die nähere Umgebung einfügen“, sichert der SPD-Stadtverordnete für Allerheiligen, Ralph-Erich Hildebrandt, zu.

Auch den Klimaschutz stärker in den Blick nehmen

Darüber hinaus sollen auch frühzeitig klimafreundliche Maßnahmen in die bisherige Konzeption integriert werden. „Neben Gründächern und Photovoltaik-Anlagen ist es uns außerdem wichtig, dass in den Baugebieten keine weiteren Steingärten entstehen“, erklärt Ingeborg Arndt als planungspolitische Sprecherin der Grünen. Außerdem soll auch an einem modernen Mobilitätskonzept mit Carsharing-Autos, E-Bikes und einer guten Anbindung an das Busnetz gearbeitet werden. „Wir möchten es zumindest allen zukünftigen Anwohnerinnen und Anwohnern ermöglichen, entsprechende Angebote nutzen zu können“, sagt Ingeborg Arndt.

Potenzial für 320 Wohneinheiten

Die beiden Bauvorhaben in Allerheiligen bieten nach Aussage der Verwaltung Potenzial für knapp 320 Wohneinheiten. Daher gilt für die beiden Projekte auch die Quote für Bau von bezahlbaren Wohnungen. „Bei größeren Bauvorhaben ab 100 Wohneinheiten soll mindestens jede zweite Wohneinheit als öffentlich-geförderte oder preisgedämpfte Wohneinheit errichtet werden“, erklärt Carsten Thiel als Fraktionsvorsitzender von UWG/Aktiv. Einen entsprechenden Beschluss für eine „Offensive für den bezahlbaren Wohnraum“ hatte der Rat der Stadt Neuss Anfang des Jahres auf Antrag von SPD, Grünen und UWG/Aktiv mit großer Mehrheit verabschiedet.