Antrag: Bezahlbarer Wohnraum

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Mehr bezahlbarer Wohnraum durch Anpassung von Bebauungsplänen im Neusser Süden

Antrag der Fraktionen von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und UWG/FW – Aktiv für Neuss zur Sitzung des Ausschusses für Planung, Stadtentwicklung und Mobilität am 24.11.2021: 

Beschlussempfehlung:

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, die bislang geplante städtebauliche Konzeption der laufenden Bebauungsplanvorhaben Allerheiligen, Kuckhof (Bebauungsplan Nr. 412) und Allerheiligen, Stüttger Feld (Bebauungsplan Nr. 504) auf Grundlage der vom Rat der Stadt Neuss am 29.01.2021 verschärften Vorgaben für den öffentlich-geförderten Wohnungsbau zu überarbeiten.
  2. Zielsetzung ist es, den Anteil des öffentlich-geförderten Wohnungsbaus in Form von Mehrfamilienhäusern unter Berücksichtigung der angrenzenden Gebäudehöhen deutlich zu erhöhen.

Begründung:

Die Schaffung von mehr öffentlich-geförderten und somit bezahlbaren Wohnungen ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Stadt Neuss. Daher hat der Rat der Stadt Neuss am 29.01.2021 die Vorgaben für die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum deutlich verschärft. Bei Neubauvorhaben ab 15 Wohneinheiten gilt seitdem eine Quote in Höhe von mindestens 35 Prozent für den öffentlich-geförderten Wohnungsbau, bei größeren Neubauvorhaben ab 100 Wohneinheiten soll mindestens jede zweite Wohneinheit als öffentlich-geförderte oder preisgedämpfte Wohneinheit umgesetzt werden.

Darüber hinaus soll der Fokus bei laufenden oder zukünftigen Wohnungsbauvorhaben zukünftig deutlich stärker auf den Bau von Mehrfamilienhäusern gerichtet werden, die auch die angrenzenden Gebäudehöhen berücksichtigen sollen.

Die oben genannten Bauvorhaben zählen mit kalkulierten 180 Wohneinheiten (Allerheiligen, Kuckhof) und 140 Wohneinheiten (Allerheiligen, Stüttger Feld) zu den größten geplanten Bauvorhaben im Neusser Süden. Daher sollte die bisherige städtebauliche Konzeption angesichts der weiterhin angespannten Situation auf dem Neusser Wohnungsmarkt deutlich stärker auf den Bau von weiteren dringend benötigten bezahlbaren Wohnungen in Form von Mehrfamilienhäusern ausgerichtet werden. Denn hierdurch kann deutlich mehr Wohnraum durch weniger Flächeninanspruchnahme geschaffen werden.

Als Kooperation ist es uns wichtig, dass sich die zukünftigen Wohnungsbauprojekte an den angrenzenden Gebäudehöhen orientieren. Dies wäre durch maßvolle Wohngebäude wie etwa 3-4-geschossige Mehrfamilienhäuser gewährleistet, die sich in die Umgebung einfügen. Wohnhochhäuser oder massive Wohnblöcke kommen in diesen Bereichen nicht in Betracht. 

Arno Jansen
Fraktionsvorsitzender

Ralph-Erich Hildebrandt
Stadtverordneter

Michael Klinkicht
Fraktionsvorsitzender

Ingeborg Arndt
Stadtverordnete

Carsten Thiel
Fraktionsvorsitzender