Breuer soll Aufruf der drei Oberbürgermeister unterstützen

Der Stadtverband der Grünen Neuss fordert den Bürgermeister Reiner Breuer auf, sich dem Aufruf der Oberbürgermeister von Köln, Bonn und Düsseldorf anzuschließen, in dem sie die Kanzlerin aufgefordert haben, aus dem Mittelmeer gerettete Menschen aufzunehmen. „Es dürfen nicht noch mehr Menschen im Meer ertrinken“, so die integrationspolitische Sprecherin Susanne Benary-Höck und ergänzt, „Die teilweise spaltenden und inhumanen Diskussionen um das Thema Flüchtlinge zeigt, wie wichtig es ist, sich für ein klares Signal für Humanität und den Erhalt des Grundrechts auf Asyl einzusetzen.“
Nach Ansicht der Grünen zeigt die Zusammenarbeit von Verwaltung und den verschiedenen Gruppen, die mit dem gemeinsamen Konzept „Vielfalt in Kultur – Vielfalt im Engagement“ mit zu den Gewinnern des Bundeswettbewerbs „Zusammenleben – Hand in Hand“ gehörten, wie gut Integration gelingen kann. Menschen, die hier zusätzlich aufgenommen werden, finden in Neuss ein tragfähiges  Netzwerk vor, dass Ihnen einen guten Start ermöglicht.

Seenotgerettete Menschen in die Stadt Neuss aufnehmen!

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Reiner Breuer,

der Verband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Neuss bittet Sie den in Seenot geratenen Menschen zu helfen, indem sich die Stadt Neuss bereit erklärt, ein Kontingent der Geretteten in Neuss aufzunehmen. Neuss steht für Weltoffenheit, Humanität, Solidarität und ein friedliches Miteinander. Mit der Aufnahme der Geflüchteten setzen Sie ein wichtiges politisches Zeichen und wirken so der allgemeinen Zunahme der europäischen bzw. nationalen Abschottung entgegen.

Die Situation der Migranten*innen von Afrika nach Europa ist dramatisch: Bereits in den ersten sechs Monaten im Jahr 2018 sind über 1400 Menschen auf ihrer Flucht nach Europa im Mittelmeer gestorben. Zugleich erschweren immer mehr EU-Staaten die Arbeit der zivilen Seenotrettung: Rettungsschiffe werden beschlagnahmt und an ihrer Weiterfahrt gehindert, Seenotretter werden politisch kriminalisiert und diffamiert und immer mehr EU-Staaten verweigern die Aufnahme der aus dem Mittelmeer geretteten Menschen.

Immer mehr Städte fordern daher die Bundesregierung zum Handeln auf. Machen auch Sie von Ihrem Einfluss Gebrauch, damit die Bundesregierung die Aufnahme von in Seenot geratenen Menschen generell genehmigt. Unterstützen Sie damit auch die Arbeit und die gesellschaftspolitische Anerkennung der zivilen Seenotrettung.

Wir bitten Sie: Handeln Sie umgehend. Sorgen Sie dafür, dass Neuss einen Beitrag zur humanitären Lösung des Problems leistet.

Mit freundlichen Grüßen

Susanne Benary-Höck                                                                    Uwe Welsink

Vorstandssprecherin                                                                        Vorstandssprecher