Grüne: Lieber Naherholung statt Wasserski

Wenn es nach den Wünschen der SPD geht, könnte der Baggersee am Blankenwasser, auch Gürtlersee genannt, für Schwimm- und Wassersportevents hergerichtet werden.

Die Neusser Grünen haben jedoch andere Vorstellungen. „Wir erinnern daran, dass wir vor 10 Jahren schon diese Idee hatten, aber dafür sollte der Sandhofsee der Natur überlassen bleiben“, erinnert sich der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Michael Klinkicht noch an die damalige Diskussion. „Es konnte keine Einigung zwischen Stadt und Herrn Gürtler als Eigentümer des Sees erzielt werden, deshalb wurde der Sandhofsee für den Wasser- und Vereinssport freigegeben.“

Auch Ingeborg Arndt, Mitglied im Umweltausschuss, sieht die Idee der SPD kritisch: „Der Deal war, dass ein See für Freizeitnutzung und ein See für Flora und Fauna hergerichtet werden sollten.“ Ich bin sprachlos, dass jetzt die SPD das Thema wieder auf die Tagesordnung setzt.“

Auch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW hat in einer Stellungnahme dargelegt, dass der See am Blankenwasser schützenswert ist: „Gegen die  Installation der geplanten Freizeitanlage bestehen aus naturschutzfachlicher Sicht erhebliche Bedenken.“ Vielmehr sollte der See, bis auf ein kleines Areal zur Freizeitnutzung, der ungestörten Entwicklung überlassen werden, so das Landesamt weiter.

Für die Grünen nicht nachvollziehbar, dass jetzt die SPD ein altes Thema wider besseren Wissens erneut auf die Tagesordnung setzt.

Die Aussage der SPD, dass man das gefährliche, unbeaufsichtigte Schwimmen nicht verhindern kann und deshalb den See freigeben soll, können Arndt und Klinkicht nicht nachvollziehen: „Wenn ich eine Straftat nicht verhindert habe, kann das im Umkehrschluss doch nicht bedeutet, dass ich sie jetzt legalisiere“, kritisieren die Grünen die Argumentation der SPD.