Sicherung von „Industrie-Kulturgütern“

Foto: Roland Kehl
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Foto: Roland Kehl

Antrag im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung am 27.01.2016

Die Verwaltung wird beauftragt eine Initiative zu starten, um „Industrie-Kulturgüter aus Neuss“ aufzuspüren und zu sichern. Dabei soll neben den bestehenden Firmen, die über Jahrzehnte die Industrie in Neuss prägen, auch der Insolvenzverwalter für die Fa. Whitesell angesprochen werden.

Die Verwaltung wird gebeten, im Frühjahr im Planungs-Ausschuss einen Bericht vorzulegen, wie die ersten Gespräche verlaufen sind.
Die Verwaltung wird in einem zweiten Schritt gebeten, dem Planungs-Ausschuss einen Vorschlag zu unterbreiten, wo die „Industrie-Kulturgüter“ gesammelt und wie sie erst einmal gesichert werden können.

Begründung:

Die produzierende Industrie hat Neuss über Jahrzehnte geprägt und tut es in einigen Industriebereichen (z.B. Ölmühlen, Papier- und Aluminiumindustrie) auch heute noch. Aber es gibt auch andere Industriebereiche, die verschwunden sind (Traktorenfabrik Harvester International bzw. Case), ohne dass darauf geachtet wurde, erhaltenswerte Gebäude oder Maschinen zu sichern. Mit der ehemaligen Schraubenfabrik befindet sich gerade eine Fabrik in Auflösung, die über viele Jahre viele Arbeitsplätze gesichert und das Gesicht der südlichen Furth geprägt hat. Wenn man dort noch etwas auffinden und sichern will, muss man schnell handeln. Wir wissen, dass im Stadtarchiv viele schriftliche Zeugnisse über die industrielle Geschichte gesammelt sind, halten es allerdings auch für sinnvoll, historische Maschinen u.ä. zu sichern und zu überlegen, wie man sie dauerhaft der Öffentlichkeit präsentieren kann. Zum Beispiel könnte mit relativ geringem Aufwand in einer der Industriehallen der Schraubenfabrik ein Ausstellungsraum eingerichtet werden, der die erhaltenswerten Gegenstände und ihre Geschichte präsentieren könnte. Es gibt Städte, die das in beeindruckender Weise getan und damit ihr industrielles Erbe gesichert haben. Diese Einrichtung könnte Keimzelle eines „Kulturzentrums“ für die Nordstadt werden.