EXTERNER ARTIKEL aus dem STADTKURIER vom 09.05.2020 von Rolf Retzlaff:
Neuss Die Litfaßsäule kommt als Werbeträger in die Jahre. „Zum wiederholten Male müssen wir feststellen, dass die Werbefirma Ströer ihre Litfaßsäulen verkommen lässt.“
Dies hat negative Auswirkungen, wie Roland Kehl von Bündnis 90/Die Grünen und der Landtagsabgeordnete Dr. Jörg Geerlings (CDU) unabhängig voneinander bemängeln.
„Zum wiederholten Male müssen wir feststellen, dass die Werbefirma Ströer ihre Litfaßsäulen verkommen lässt“, ärgert sich Kehl. Er verweist vor allem auf einige der runden Werbeträger in der Nordstadt: „Die Papierbahnen hängen in Fetzen herunter und verunstalten so das Straßenbild.“
Auf Geerlings’ Zuhörtour durch Reuschenberg machte der Arbeitskreis Reuschenberg mit seiner Vorsitzenden Gabriele Schroter den Landtagsabgeordneten auf eine unansehnliche Säule an der Minzstraße aufmerksam. Geerlings hakte nach. „Die Säule wird jetzt entfernt und viele andere in Neuss ebenfalls, da sich eine Reparatur nicht lohnt“, so Geerlings.
Roland Kehl sieht Handlungsbedarf: „Wir fragen uns, wer sich seitens der Stadtverwaltung berufen fühlt, bei der Firma Stroer die regelmäßige Pflege zu kontrollieren und anzumahnen, dass der Missstand innerhalb einer kurzen Frist beseitigt wird.“ Ströer hat mit der städtischen Tochterfirma Neuss Marketing einen Vertrag über die Vermarktung der städtischen Außenwerbung, unter anderem an Litfaßsäulen und Bushaltestellen. „Rund 40 der 120 Litfaßsäulen im Stadtgebiet werden nicht mehr beklebt und sukzessive abgebaut“, erklärt Jürgen Sturm, Geschäftsführer von Neuss Marketing. Natürlich soll Ströer diese Säulen dementsprechend von den Werbe-Überresten befreien – doch die Firma kommt offenbar nicht hinterher. Das Resultat: ein unansehnlicher Anblick, zudem wehten gerade an den windigen Tagen immer wieder große Papierstücke über die Straßen. Sollten Bürger sich über zerfledderte Litfaßsäulen ärgern, bittet Jürgen Sturm um einen Hinweis unter
info@neuss-marketing.de.
Roland Kehl bringt eine ganz andere Idee zur Diskussion: Litfaßsäulen als „Quartierssäulen“ für Ankündigungen und Nachrichten von Bürgern und Initiativen frei zu geben, „so wie das einmal ursprünglich der Fall war“, sagt Kehl. Rolf Retzlaff
Hinweis: Es handelt sich um einen Artikel aus dem Stadtkurier, für dessen Inhalt ausschließlich die der Stadtkurier verantwortlich ist. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors Rolf Retzlaff.
Foto: Roland Kehl mit Genehmigung zur Veröffentlichung