Wird die Grünanlage hinter der Christuskirche bebaut?

Mit Sorge schauen die Grünen aus ihrer Geschäftsstelle in die Kirchstraße. Dort wo jetzt die kleine Grünanlage mit der imponierenden Hängebuche hinter der Christuskirche zu finden ist, soll in naher Zukunft die denkmalgeschützte Kirche hinter einem dreistöckigen Gebäude verschwinden? Für die Grünen unvorstellbar.

Das Presbyterium der evangelischen Christuskirchen-Gemeinde möchte dort ein neues, kleines Gemeindehaus bauen. Hintergrund dafür ist, dass das Martin-Luther-Haus in die Jahre gekommen ist und saniert werden müsste.

Die grüne Ratsfraktion setzt sich dafür ein, dass ein  Neubau hinter der Kirche an der Kirchstraße nicht realisiert wird. „Rings um die Kirche ist ein historisch wertvolles Gelände, welches mit dem sogenannten Junkerfriedhof und der Grünanlage mit der ebenfalls denkmalwürdigen Hängebuche einfach als würdevolle Umgebung der Kirche im Gründerzeitviertel erhalten bleiben muss“, so die planungspolitische Sprecherin, Ingeborg Arndt.

Gemeindemitgliedern wurde in einer Presbyteriumssitzung im Juli dieses Jahres bei der Vorstellung von studentischen Gebäudeentwürfen vermittelt, dass die Planungen mit der Stadt abgesprochen seien.

Dies ist den Grünen nicht plausibel, weil die befragten Stellen einhellig von einem in jedem Fall zu schützenden Denkmalensemble von Kirche und Junkerfriedhof  ausgehen. Ingeborg Arndt bekam auf Anfrage zu hören: „Es ist zu erwarten, dass ein größerer Gebäudekomplex wie ein Gemeindezentrum samt der notwendigen Erschließung, Ausweisung von neuen Stellplätzen usw. die gesamte freie Fläche dort beanspruchen wird und daher im Sinne des Umgebungsschutzes für die Christuskirche nicht denkmalverträglich gestaltet werden kann.“

Arndt empfiehlt  dem Presbyterium, eine Bauvoranfrage zu stellen: „Dann wird das Amt für Stadtplanung, das Denkmalamt der Stadt Neuss und das LVR – Amt für Denkmalpflege im Rheinland gewiss eine klare Haltung äußern. Ich gehe von einer Ablehnung der Bebauungswünsche aus, so Arndt.