Errichtung eines Gründerzentrums für Zukunftstechnologien

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gemeinsamer Antrag der Fraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Ratssitzung am 29.09.2017:

  1. Der Rat der Stadt Neuss spricht sich für die Errichtung eines Gründerzentrums für Zukunftstechnologien aus.
  2. Die Verwaltung wird beauftragt,
  • zu prüfen, wo und in welcher Größenordnung ein Gründerzentrum für Zukunftstechnologien in der Stadt Neuss errichtet werden kann.
  • Neben einem möglichen Neubau sind auch leerstehende Bürogebäude (z.B. im Hammfeld I) in die Prüfung einzubeziehen. Als mögliche Standorte sind wg. der Nähe zur Innenstadt und zu den ansässigen Hochschulen Wendersplatz, Hammfeld I und II mit zu überprüfen.
  • Des Weiteren wird die Verwaltung beauftragt, eine Kostenschätzung für die Maßnahme: Gebäude / Räumlichkeiten entsprechend den Prüfergebnissen zur möglichen Größe des Gründerzentrums vorzulegen.
  • Gespräche mit Dienstleistungsgebern (z.B. IHK, Sparkasse Neuss, Hochschulen vor Ort und Fachhochschule Niederrhein) und ortsansässigen innovativen Technologiefirmen (z.B. 3M, Pierburg, Beko, Cilag) zu führen mit dem Ziel, deren Meinung zu erfahren, deren Akzeptanz zu erreichen und letztlich deren Beteiligung am Projekt „Gründerzentrum für Zukunftstechnologien in Neuss“ zu vereinbaren.
  • Zu prüfen, ob und welche Fördermittel die Stadt Neuss für die Errichtung eines Gründerzentrums in Anspruch nehmen könnte, damit nach einem Ratsbeschluss zügig entsprechende Förderanträge gestellt werden können.
  • Spätestens im 2. Quartal 2018 soll die Verwaltung ein erstes Konzept zur weiteren Beratung im Ausschuss für Wirtschaft und Liegenschaften vorlegen.

Begründung:

Der Bereich der Gründerszene und den damit verbundenen Unternehmensgründungen nimmt innerhalb Deutschland deutlich an Bedeutung zu. Die Impulse resultieren aus dem gesellschaftlichen Wandel bzgl. der Technologien in den Feldern Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Dies wird untermauert durch die Steigerung von Risikokapital durch private Geldgeber (sogenannte Business-Angel) und durch öffentliche Gelder, z.B. von der NRW-Bank.

Des Weiteren ist festzustellen, dass die Bereitschaft zu einer Unternehmensgründung sowie der damit verbundenen Selbstständigkeit, innerhalb der jungen Generation stark ausgeprägt ist. Dass sich Unternehmensgründungen sehr häufig in der Region des Wohnsitzes bzw. Studienortes der Gründer/Innen vollziehen, macht deutlich, dass Neuss hier noch Nachholbedarf hat. Gründungswillige Neusser müssen derzeit auf die Städte Krefeld, Düsseldorf, Köln oder bspw. auch Wuppertal ausweichen. Dadurch erleidet die Stadt Neuss einen Potenzialverlust an zukunftsträchtigen Beschäftigten und zukunftsorientierten Firmen, was sich mittelfristig negativ auf die Entwicklung der Gewerbesteuern auswirken wird.

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