Grüne: Immer Ärger mit den Norfer Gewässern

Foto: Michael Klinkicht
Foto: Michael Klinkicht
Foto: Michael Klinkicht

Häufiger Anlass für Klagen und Beschwerden ist der Zustand des Norfbaches. Entweder ist er zugewachsen oder trocken gefallen. Diesmal gib es zumindest aus Norfer Sicht keinen Grund zu klagen, der Bach plätschert friedlich dahin. Allerdings besteht schon hinter Rosellen auf Dormagener Stadtgebiet das Problem, dass der Norfbach kein Wasser mehr führt, die künstliche Quelle in Anstel sprudelt nicht entsprechend. Lediglich die künstliche Wassereinleitung auf Neusser Stadtgebiet scheint zu funktionieren. „Ein insgesamt unbefriedigender Zustand, wenn unsere heimischen Bäche unter Wassermangel leiden“, klagt der Vorsitzende des Bezirksausschusses Norf, Michael Klinkicht, der außerdem noch Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt und Stadtgrün ist. „Es ist schlimm genug, dass durch den Tagebau der Grundwasserspiegel soweit abgesenkt wurde, dass der Norfbach, der sich vorwiegend aus Grundwasser speist, davon abhängig ist, dass künstlich Trinkwasser hinzugeführt wird. Wenn dann die zugeführte Menge nicht ausreicht um den Wasserstand auf ein für Flora und Fauna vernünftiges Niveau zu halten, ist das besonders ärgerlich.“
Klinkicht hat das Problem deshalb für den nächsten Umweltausschuss am 16.06.2015 auf die Tagesordnung setzen lassen und den Erftverband gebeten, einen Bericht abzugeben und zu erklären, wie das Problem behoben werden kann.

Mindestens genauso ärgerlich ist für Michael Klinkicht (Bündnis 90/Die Grünen) die Situation des künstlich angelegten Biotops zwischen Zedernweg und Norfbach. Seit Wochen ist das kleine Gewässer ausgetrocknet. Der Lebensraum für viele Kleinstlebewesen, aber auch Frösche, Libellen und Lurche zerstört: „Dem möchte ich nicht weiter tatenlos zusehen. Hier muss dringend etwas geschehen“, sieht Klinkicht Politik und Verwaltung gleichermaßen gefordert. Bisher gibt es nur Vermutungen, dass der Boden durchlässig oder beschädigt ist. „Ich habe den Punkt für den Bezirksausschuss am 10.06.2015 auf die Tagesordnung gesetzt und hoffe, dass die Verwaltung uns eine positive Rückmeldung geben kann, wie das Problem schnellstens gelöst in den Griff zu bekommen ist. Schließlich ist das Gewässer Bestandteil des Biotopverbundplanes und ein wichtiger Bestandteil zum erhalt der Artenvielfalt. Außerdem dient das Gewässer auch als Naherholungsraum“, so Klinkicht weiter.