Qualität hat ihren Preis

kiga_streikKiTa-Streiks: Kommunale Arbeitgeber müssen sich bewegen
Die erste Streikwoche in den kommunalen Kindertagesstätten ist bald vorüber und ein Ende nicht in Sicht. Leidtragende sind viele Eltern, die auf die Betreuung Ihrer Kinder angewiesen sind, um ihren beruflichen Verpflichtungen nachkommen zu können.
Gott sei Dank erkennen die meisten Eltern aber auch, dass der Ruf nach besserer Bezahlung berechtigt ist. Die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses der Stadt Neuss, Susanne Benary-Höck sieht die Kommunalen Arbeitgeber in der Pflicht, durch Vorlage eines akzeptablen Angebotes den Streik zügig zu beenden:
„Die Erzieherinnen leisten heute deutlich mehr, als vor Jahrzehnten. Kitas sind heute Vorschule sowie Ort der Frühförderung, der Familienhilfe und Integration von Zuwanderern.“
In den vergangenen Jahren war das Ziel der Jugendpolitik in Neuss, die Quantität der KiTas zu erhöhen. Benary-Höck: „Jetzt müssen wir in Qualität investieren. Das bedeutet vor allem eine bessere Bezahlung für qualifiziertes Personal!“

Die Jugendhilfeausschussvorsitzende möchte das Thema aber nicht auf die Kitas beschränken:
„Wir brauchen auch in den Ganztagsschulen eine bessere Bezahlung für qualifiziertes Personal und es ist zu prüfen, ob die Platzzahl weiter erhöht werden muss, damit jedes Kind, für das ein Platz benötigt wird,  wirklich einen bekommt.“

Trotz der Belastung der öffentlichen Haushalte ist sie optimistisch. Es gehe in solchen Diskussionen oft darum, ob noch ausreichend Mittel zur Verfügung stehen. Tatsache ist, dass Neuss über einen  Haushalt von nahezu 500 Mio. € verfügt. Es geht also nicht darum, ob ausreichend Mittel vorhanden sind, sondern wie wir unsere Prioritäten setzen.
Benary-Höck: „Zu meinen wichtigsten Anliegen gehört auf jeden Fall die Förderung von Kindern, Jugend und Familien.“
Michael Klinkicht                    Susanne Benary-Höck
(Fraktionsvorsitzender)