Erst in der Mai-Ratssitzung hat die Verwaltung erklärt, dass sie keine weiteren Wohnungen auf privater Basis anmieten wird.
Bürgermeister Reiner Breuer erklärte hierzu, dass es nicht vertretbar sei, solange von der Stadt angemietete Wohnungen nicht belegt seien, weitere oftmals teurere Wohnungen über Bedarf anzumieten. Durch den plötzlichen starken Rückgang der Zuweisungszahlen stünde schon jetzt angemieteter Wohnraum leer.*
Diese Aussage stieß schon damals bei der sozialpolitischen Sprecherin der Grünen, Susanne Benary-Höck, auf Unverständnis; sie könne nicht nachvollziehen, dass keine weiteren Wohnungen von der Stadt angemietet würden, da man diese in der jetzigen Situation vielfältig nutzen könne, z.B. auch, um den angespannten Wohnungsmarkt für sozial Schwache zu entspannen.
Die aktuelle Situation gibt Frau Benary-Höck Recht, denn im Sozial-AS am 10.11.16 steht die Anmietung von privaten Wohnungen wieder auf der Tagesordnung.
Nun will die Verwaltung erneut private Wohnungen anmieten.
Susanne Benary-Höck: „Das ist keine verlässliche Politik: Erst lässt die Verwaltung die Vermieter abblitzen, nun kommt sie reuig wieder auf diese zu“
Da auch in naher Zukunft damit zu rechnen ist, dass es in Neuss weiterhin Wohnungslose und Flüchtlinge geben wird, die dringend eine Wohnung benötigen, sollte die Verwaltung den Vermietern gegenüber als verlässlicher Partner auftreten.
*zitiert aus dem Bericht zur aktuellen Flüchtlingssituation in Neuss, TOP 13 Rat vom 20.5.16