Pressemitteilung:
Aufruf zur Meldung
„Die Wohnungssituation ist in Neuss, wie in jeder größeren Stadt in NRW, angespannt. Bezahlbarer Wohnraum ist rar gesät, die Mietpreise steigen stetig. Dennoch sieht man überall in der Stadt leerstehende Wohnungen oder gar ganze Häuser, die nicht zur Verfügung stehen“, sagt unser Vorstandsmitglied der Neusser GRÜNEN Susanne Benary.
Um sich einen besseren Überblick über den Leerstand im Stadtgebiet zu machen, fragten die Neusser GRÜNEN bei der Verwaltung nach. Diese gab an, dass nur der öffentlich geförderte Wohnraum direkt von der Verwaltung überwacht werde. „Die letzte amtliche Erfassung des gesamten Wohnungsleerstands erfolgte im Rahmen des Zensus 2011, demnach standen in Neuss im Mai 2011 3% der Wohnungen leer“, so die Antwort der Verwaltung. An diesen Zahlen habe sich bei einem Mantelgutachten (des Landesministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung) im Jahr 2020 nichts geändert. Hinweisen über längere Leerstände aus der Bevölkerung werde zwar bereits nachgegangen, jedoch gingen insgesamt wenige Hinweise ein.
Aufruf zur Einsendung
Das wollen die Neusser GRÜNEN nun ändern. Ähnlich wie bei ihrer erfolgreichen Aktion zur Meldung von Radwegschäden zu Beginn des Jahres, rufen sie die in Neuss Wohnenden auf, leere Wohnungen und Häuser zu melden.
Erhard Demmer, Stadtverbandsvorsitzender begründet das so:
„3% Leerstand sind immerhin etwa 2.300 Wohnungen. Wir GRÜNE möchten durch die Meldeaktion erfahren, ob die amtlichen Daten der Wohnungsmarkt-Wirklichkeit entsprechen. Auf dieser Basis möchten wir die Ursachen des Leerstandes ermitteln lassen und einschätzen, ob die Beseitigung von signifikanten Leerständen möglich ist, um den Neusser Wohnungsmarkts zu entspannen.“
Vorbild könnte dabei die Stadt Karlsruhe sein, wo es gelungen ist, durch gezielte Beratung der Verwaltung von Eigentümer Leerstände in Wohnraum umzuwandeln. „Dies ist zu einem eine Chance, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, aber auch die Fläche wieder für
Wohnraum zu nutzen und so mit den raren Flächen nachhaltig umzugehen“, ergänzt Susanne Benary.
Konstruktiver Austausch im Fokus
Wichtig ist den GRÜNEN insbesondere, den Leerstand nicht an den Pranger zu stellen, sondern gemeinsame Lösungen zu finden.
Wer also leerstehende Wohnungen und Häuser melden möchte, kann dies ab sofort per Mail an verband@gruene-neuss.de tun.
Falls es sich um offensichtlich leerstehende Häuser handelt, kann gerne ein Foto hinzugefügt werden. Die Privatsphäre von anderen Anwohnern darf dadurch aber nicht verletzt werden. DIE GRÜNEN werden die Meldungen anonym an die Stadt Neuss weiterleiten.