Zweckentfremdung von Wohnraum in Neuss bekämpfen

„Wir wissen, Neuss hat einen Wohnraummangel. Deshalb haben wir mit dem Koalitionspartner CDU bereits 2015 die Stadt beauftragt, dass vor allem mehr bezahlbarer Wohnraum entstehen soll.“

Wenn SPD und Linke befürchten, dass durch professionelles Homesharing viele Wohnungen dem Wohnungsmarkt entzogen werden, ist das eine Anfrage und einen Prüfauftrag wert“, so der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Michael Klinkicht.

Seine Kollegin, die Stadtverordnete Jenny Olpen, betont: „Es spricht nichts gegen Homesharing, also das Teilen von Wohnraum, wenn die Mieter in den Urlaub fahren oder ihre Wohnung tauschen. Wir wollen auch zukünftig den Neusser*innen die Chance ermöglichen, ihre selbstgenutzten Wohnungen während des eigenen Urlaubs zu vermieten, um so ihre Kasse aufzubessern. Denn evtl. sind sie sogar darauf angewiesen, um überhaupt in den Urlaub fahren zu können. Der Grundgedanke des Sharings ist  Teil einer solidarischen Ökonomie, die wir durchaus unterstützen. Allerdings sollten nicht komplette Wohnungen angeboten werden können und auch nicht dauerhaft, dann würde es sich um Zweckentfremdung von Wohnraum handeln.“

Olpen weiter: “Den Neusser Bündnisgrünen ist bekannt, dass dies bereits in vielen Städten ein Problem ist. Derzeit  gilt  für  NRW eine Satzungsermächtigung,  wonach  die Kommunen  selbst  über  einen  Erlass  der  Zweckentfremdungssatzung  entscheiden können. Je nach Prüf-Ergebnis wäre dann auch für Neuss solch ein Erlass eine gute Maßnahme, um gegen Zweckentfremdung vorzugehen, daher begrüßen wir den Antrag.“

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