Mit Interesse haben die Grünen die Vorschläge von SPD und CDU, wie der Autoverkehr in der Nordstadt verringert werden könnte, aufgenommen. „Es ist gut, dass SPD und CDU sich auch des Themas annehmen und über Verbesserungen nachdenken“, kommentiert der verkehrspolitische Sprecher der Grünen Roland Kehl die Meldung in der NGZ vom 18. Januar. Kehl ist aber skeptisch, dass ein Verkehrskonzept mit dem Ziel der Verbesserung des Verkehrsflusses die Lösung des Problems ist, denn das fördert eher die Zunahme als die Reduzierung des PKW-Verkehr. „Wir müssen uns gemeinsam Gedanken machen, wie wir die Menschen dazu bringen können, öfters einmal auf die Fahrt mit dem Auto zu verzichten, denn nur so können wir die Verkehrsmenge verringern und Entlastung schaffen. Dazu gehört auch Mut und Kreativität“, ergänzt Kehl seine Ausführungen. Nach Ansicht der Grünen muss bei allen Überlegungen die Attraktivierung des Busverkehrs und der weitere Ausbau des Radwegesystems im Vordergrund stehen. Wenn es nach den Grünen ginge, würden z.B. die Taktzeiten für einzelne stark frequentierte Buslinien in Hauptverkehrszeiten auf 10 Minuten herab gesetzt, denn sich in einen vollen Bus zu quetschen macht keine Lust, den Bus zu benutzen. Als weitere Maßnahme präferieren die Grünen die Herausnahme der Linksabbiegespur auf der Further Straße in den Theodor-Heuss-Platz. „Hier wird Verkehr angezogen, der gut über die Eisenbahnbrücke abgeführt werden könnte. Dies verringert dort den Verkehr und schafft Platz, den beengten und gefährlichen Haltestellenbereich neu zu ordnen“, führt Kehl weiter aus. Letztendlich muss nach Ansicht der Grünen auch alles vermieden werden, was zusätzlichen Verkehr anzieht. Dazu gehören die Planung neuer Gewerbe- und Wohnbaugebiete in der Nordstadt.
INFO: Was haben Grüne auf der Habenseite
Grüne haben eingebracht, dass die Hinterhöfe in der Nordstadt erfasst werden, um Ideen für den Erhalt und Ausbau der dortigen Aktivitäten zu entwickeln. Das soll die Nordstadt lebendiger machen.