Nordstadt soll lebendiger werden

Antrag im Wirtschaftsausschuss: „Entwicklung eines Konzepts zur Bestandserhaltung von Handwerks- und Kleinbetrieben und kulturellen Aktivitäten zur Vitalisierung der Nordstadt“
  • Die Verwaltung wird beauftragt, eine Untersuchung zu veranlassen, die für die Nordstadt in einer Bestandsaufnahme die Anzahl und Art der Handwerks- und Kleinbetriebe, Kreativaktivitäten u.ä. und deren Produktionsstätten erfasst und bewertet.
  • Dabei sollte die Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft, der IHK, dem Kulturamt und dem Initiativkreis Nordstadt gesucht werden.
  • Es sollen dabei auch die Auswirkungen auf das Wohnumfeld untersucht werden.
  • In einem zweiten Schritt soll daraus ein Konzeptvorschlag mit dem Ziel erarbeitet werden, wie der Bestand für die Nordstadt gesichert und durch neue innovative Angebote, wie z.B. „urbane Produktionen“ und andere Kreativaktivitäten, ergänzt werden könnte. Dabei sollte es Ziel sein, ein vielfältiges und lebhaftes Quartier Nordstadt zu erhalten und auszubauen.
  • Der Vorschlag der Verwaltung soll dann Mitte 2019 im AWL, APS und Sozialausschuss vorgestellt und diskutiert werden.
  • Dafür sollen im Haushalt 2019 10.000 € bereit gestellt werden.
Begründung
In der Nordstadt gibt es neben den Verkaufsläden mit unterschiedlichen Nutzungen auch noch in Hinterhöfen und in kleineren Gewerbeflächen eine Vielzahl von unterschiedlichen Angeboten für die Bevölkerung des Stadtteils. Es befinden sich dort neben Handwerks- und Dienstleistungsangeboten auch Kulturangebote. Diese vielfältigen Angebote haben eine wichtige Funktion, u.a. für die Lebensqualität im Stadtteil und sichern eine ortsnahe Versorgung vielfältigster Art. Durch Entwicklung neuer Techniken sind die Betriebe heute, was Lärm und Ausstoss von Abgasen angeht, in der Regel deutlicher verträglich für die umliegenden Wohnhäuser als früher, bzw. könnten es durch geeignete Maßnahmen werden. Auf der anderen Seite gibt es nach unserer Wahrnehmung aber auch Geschäftsaufgaben aus den verschiedensten Gründen und Leerstände. Die Schließung von Baulücken und Beseitigung von Hinterhofgebäuden führen ebenfalls zu Veränderungen im Stadtteil und können Einfluss auf die Qualität des Quartiers haben. Eine vorgeschlagene Untersuchung kann die Situation und die Bedürfnisse der Betriebe in der Nordstadt ermitteln und Vorschläge erarbeiten, was getan werden könnte, um die Betriebe und deren Gebäude zu erhalten bzw. neue Gebäude oder Flächen zu finden, um weitere Aktivitäten zu entwickeln. Das Ziel eines lebendigen Stadtteils mit vielen Angeboten vor Ort sollte das Leitbild sein.Es helfen vielleicht neue innovative Ansätze aus anderen Städten, wo sich in gewachsenen Quartieren neue Formen von Manufakturen („Urbane Produktionen“) entwickeln und etablieren, oft auch in Kombination mit Start Up-Unternehmen. Als Beispiele seien Angebote von neuen Dienstleistungen wie Lasercutter- oder 3D-Drucker-Firmen genannt. Ergänzt werden könnten solche Angebote durch ehrenamtliche Reparaturstätten wie Repair- und Upcycling-Aktivitäten.