Neuss: Koenemann und Klinkicht: Koalition steht

Haben sich bis 2020 noch viel vorgenommen: Helga Koenemann (CDU) und Michael Klinkicht (Grüne). FOTO: Woitschützke NGZ
Haben sich bis 2020 noch viel vorgenommen: Helga Koenemann (CDU) und Michael Klinkicht (Grüne). FOTO: Woitschützke NGZ
Haben sich bis 2020 noch viel vorgenommen: Helga Koenemann (CDU) und Michael Klinkicht (Grüne). FOTO: Woitschützke NGZ

Artikel aus der NGZ

Sie gehen aufmerksam miteinander um; das vertraute Du inklusive. Die CDU-Helga (Koenemann) und der grüne Michael (Klinkicht) wollen den Spaltpilz schon im Keim ersticken, denn die schwarz-grüne Rathauskoalition agiere sehr erfolgreich und habe sich bis zum Ende der Wahlperiode 2020 noch viel vorgenommen. „Wir arbeiten Punkt für Punkt ab, was wir im Koalitionsvertrag vor zwei Jahren vereinbart haben“, sagen die Vorsitzenden von CDU und Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat. Wer hoffe, das erste Neusser Bündnis der beiden Parteien werde vorzeitig zerbrechen, der werde enttäuscht sein: „Wir stehen zusammen.“ Zwar gebe es in dem einen oder anderen Thema unterschiedliche Auffassungen, aber das sei „normal“. Wichtig sei nur der Wille zur Einigung: „Und der ist bei beiden Partnern erkennbar vorhanden. Wir einigen uns immer.“

Als Beispiel nennen Koenemann und Klinkicht die Entwicklung des Hammfeld II. Es sei beschlossene Sache, dass dort Investor Kurt Krieger nach seinem Höffner-Möbelhaus nun auch mit Sconto eine Filiale seiner preiswerten Linie bauen darf – nicht gerade eine Lieblingslösung der Bündnisgrünen. „Aber wir akzeptieren den Kompromiss, den auch Kurt Krieger mitträgt“, sagt Klinkicht. Der sei ebenso wie Koalitionspartner CDU bereit, auf weiteren großflächigen Einzelhandel im Hammfeld II zu verzichten. Vielmehr sei es Ziel, innovative Unternehmen anzusiedeln, die mit moderner Technologie viele zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen. „Das ist genau der richtige Weg“, bestätigt Helga Koenemann ihren Kollegen, „da bringt uns auch die jüngste Idee von einem Mega-Fahrrad-Center nicht auseinander.“

Diesen Vorstellungen vom „innovativen Gewerbe“ entsprechen die Pläne für einen großen Medizin-Park, dessen Initiatoren sich aktuell für einen Standort in Kaarst interessieren. Eben dieses Konzept nach Vorbild eines solchen Clusters im belgischen Leuwen habe seine Fraktion, so Klinkicht, Ende vergangenen Jahres für das Hammfeld II vorgeschlagen: „Wir wissen bis heute nicht, warum unsere Idee kein breiteres Echo in der Politik gefunden hat und anscheinend auch in der Verwaltung nicht ernsthaft verfolgt wurde.“ Koenemann kündigt an, die schwarz-grüne Rathauskoalition werde nicht tatenlos zusehen, sondern noch einmal in Sachen Medizin-Park nachhaken: „Die Stadt Neuss muss an einer solchen Ansiedlung großes Interesse haben.“

CDU und Bündnisgrüne streben einen Rahmenplan Hammfeld II ohne weiteren Einzelhandel an: „Wir favorisieren innovatives Gewerbe für diese wertvolle Fläche.“

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