Tor zur Nordstadt

Foto: Roland Kehl
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Antrag im Rat am 18.12.2015
Die Verwaltung wird beauftragt,

  1. in Verhandlung mit der Bahn AG zu treten, um eine Reinigung der Unterführung und der Rundbögen sowie eine Vernetzung der Unterführung und eine Vergrämung im Bereich der Rundbögen zur Taubenabwehr zu erreichen.
  2. das Konzept „Stadttauben in Neuss“ aus dem Jahr 2010 mit den neusten Erkenntnissen und Erfahrungen anderer Kommunen zu aktualisieren und Vorschläge inkl. der jeweils nötigen Finanzmittel zu unterbreiten, wie die Taubenpopulation in Neuss kontrolliert bzw. eingedämmt werden kann. Dazu soll insbesondere geprüft werden, ob ein Teil der Summe aus dem Innenstadtfonds aufgebracht werden kann, ob Anrainer, die von einer Lösung des Problems profitieren, zu einer Beteiligung bereit sind.
  3. ein Konzept zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität im Bereich der Unterführung Further Straße zu entwickeln. Dazu sollen insbesondere die Verbesserung der Sauberkeit (z.B. durch Aufstellen weiterer Mülleimer) und eine angenehmere Gestaltung (z.B. durch hellen Anstrich der Wände) gehören.
  4. eine Neuordnung der dortigen Verkehrsströme zu prüfen mit dem Ziel, dass Konflikte zwischen Fahrradfahrern und Fußgängern im Bereich der Bushaltestelle vermieden werden.

Über die Verhandlungen mit der Bahn AG und den Punkten 3.) und 4.) ist im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung Bericht zu erstatten. Über den Punkt 2.) ist im Ausschuss für Grünpflege und Umwelt Bericht zu erstatten.

Begründung:

Die Bahnunterführung Further Straße liegt an einem der zentralsten Punkte unserer Stadt und hat damit eine wichtige Bedeutung: Sie ist – wenn man von der Innenstadt kommt – das „Tor zur Nordstadt“, dem mit mehr als 40.000 Bewohnern größten Stadtteil. Umgekehrt ist sie das Tor zur Innenstadt für alle, die über die zentrale Verkehrsader Further Straße in Richtung Zentrum fahren. Für viele Bahnfahrer ist dieser Ort das erste, was sie von Neuss sehen. Die zentrale Bushaltestelle wird täglich von tausenden Fahrgästen genutzt oder wenigstens durchfahren. Das Bahnhofsumfeld wurde in den vergangenen Jahren erfreulicherweise aufgewertet. Nur beispielhaft seien die Neugestaltung des Eingangs Theodor-Heuss-Platz, die städtebauliche Entwicklung an der Karl-Arnold-Straße oder die Sanierung des sog. „Schwarzen Weges“ zur Katharina-Braeckeler-Straße hin genannt. Auf Anregung des Initiativkreises Nordstadt wurde im Bereich der Unterführung vor einigen Jahren eine Lichtinstallation angebracht, welche derzeit repariert wird. Weitere Maßnahmen der Aufwertung sind dort wünschenswert, wenngleich die baulichen Gegebenheiten und die verschiedenen Zuständigkeiten dem Grenzen setzen. Gerade in der jüngeren Vergangenheit wurden an Kommunalpolitiker aus der Nordstadt zahlreiche Beschwerden herangetragen; die meisten beziehen sich auf die Taubenproblematik, auf die Sauberkeit im Allgemeinen und auf die Verkehrssituation. Es ist dringend nötig, diese Probleme anzugehen.