Liebe FreundInnen und Interessierte,
mit Verwunderung las ich die letzte Ausgabe des Stadtkuriers vom 09.08.2015. Sowohl die Überschrift, als auch die Interpretationen des Chefredakteurs, Herrn Möll, geben nicht die Schwerpunkte und die Zusammenhänge des Interviews wieder. Im Interview auf der 2. Seite der Ausgabe vom vergangenen Sonntag ist nachzulesen, dass Bündnis 90/Die Grünen mit einer eigenen Kandidatur ins Rennen gehen um einen Richtungswechsel einzuleiten. Frau Benary-Höck ist eine echte Alternative zu den bisherigen personellen Angeboten, besonders inhaltlich als auch geschlechtsbezogen. Frau Benary-Höck hat im Interview deutlich gemacht wofür sie steht und welche Akzente sie setzen möchte. Bei einer Kommentierung hätte ich erwartet, dass diese Inhalte im Fokus der Berichterstattung auf der ersten Seite nachzulesen sind. Stattdessen wurden Fragmente aus dem Interview herausgenommen und ohne kausalen Zusammenhang spekulativ verarbeitet.
Im Verlauf des Gesprächs fragte Herr Möll, für welche Person wir unser Votum abgeben würden, wenn Herr Breuer und Herr Nickel in einer Stichwahl sind. Frau Benary Höck erklärte, dass diese Entscheidung aufgrund unseres basisdemokratischen Verständnisses durch die Mitgliederversammlung entschieden wird. Ergänzend habe ich hinzugefügt, dass wir in einer Koalition mit der CDU sind und diese Koalition nur eine Mehrheit von einer Stimme durch den jetzigen Bürgermeister besitzt. Die Unterstützung des SPD-Kandidaten wäre somit ein Affront gegen den Koalitionspartner und außerdemsein Wahlsieg, gleichzeitig faktisch das Ende dieser Koalition.
Dass Herr Möll diesen Passus des Interviews zum Aufhänger seiner Berichterstattung gemacht hat, ist für uns Grüne und insbesondere für mich als Zitatgeber mehr als unglücklich, da 1. Die Überschrift einen falschen Eindruck erweckt und 2. im folgenden Text unsere Kandidatin nicht in gebührender Weise vorstellt.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Klinkicht
Fraktionsvorsitzender
Bündnis 90/Die Grünen
im Rat der Stadt Neuss