Energiemustersiedlung Blausteinsweg

Antrag im Rat am 15.05.2009

  • Der Stadtrat beschließt, im Bereich der geplanten Wohnbausiedlung Blausteinsweg eine „energetische Mustersiedlung“ zu errichten und beauftragt die Verwaltung, ein entsprechendes Konzept zu entwickeln und Anfang 2010 in den entsprechenden Ausschüssen zur Entscheidung vorzulegen. 

Im Konzept sollen folgende Maßnahmen berücksichtigt werden:

  • Die Häuser müssen im Passivhausstandard errichtet werden.
  • Die erforderliche Restwärme soll zentral in einer KWK-Anlage (z.B. mit der Fa. german contracting der SWN) vor Ort oder durch regenerative Energiegewinnung (z.B. durch Errichtung einer Biogasanlage auf Grünschnittbasis im Bereich der Mülldeponie Grefrath und Wärmezufuhr des Wohngebietes über ein Nahwärmenetz) erzeugt werden. Auch andere innovative Möglichkeiten der Wärmeerzeugung  (z.B. durch Geothermie) können Berücksichtigung finden.
  •  Die Ausrichtung der Häuser sollte eine Solarstromerzeugung ermöglichen.
  •  Das Konzept beinhaltet die vertraglichen Regelungen mit den Käuferinnen und Käufern der Grundstücke.

Begründung

Angesichts der fortschreitenden Klimaveränderung wäre es sinnvoll, beim Verkauf von städtischen Grundstücken nicht nur die vom Gesetzgeber bisher geforderten energetischen Standards einzuhalten, sondern –ähnlich wie z.B. die Stadt Münster- höhere energetische Standards zu vereinbaren.

Dieses größere Wohngebiet bietet sich nach unserer Meinung in idealer Weise an, diesen innovativen Weg der Grundstücksvergabe  und der Wohngebietsgestaltung zu beschreiten. Damit wird ein weiterer Baustein bei der Bewertung von Neuss beim Energy Award geschaffen.

Für die künftigen Hausbesitzerinnen und –besitzer ergibt sich der große Vorteil der geringeren Energiekosten, die auf Dauer  die Mehrkosten bei der Errichtung des Eigenheims kompensieren werden. Außerdem sichert der höhere energetische Gebäudestandard den Besitzerinnen und Besitzern in Zukunft einen größeren Werterhalt ihrer Häuser. Nicht zuletzt sichert die Möglichkeit, Solarstrom auf den Dächern zu erzeugen, eine zusätzliche Einnahmequelle und eine weitere Verbesserung der eigenen Energiebilanz und der der Stadt.