Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie für die Stadt Neuss

1. Der Rat der Stadt Neuss beschließt die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie für die Stadt Neuss.
2. Die Verwaltung wird beauftragt,
  • ein Konzept für die Umsetzung zu erarbeiten und in einer Ratssitzung Ende 2018 einschl. einer Kostenschätzung zur Diskussion und Beschluss vorzustellen.
  • In das Konzept sind bereits getroffene Entscheidungen, die in eine Nachhaltigkeits-strategie passen, einzufügen.
  • Bei der Erstellung des Konzepts ist zu prüfen, welche Fördermittel zu generieren sind, um entstehende Personal- und Sachkosten ganz oder teilweise zu decken.
  • Bei der Erstellung des Konzepts sind Erfahrungen anderer Kommunen (z.B. Solingen) mit in die Überlegungen einzubeziehen.
Vorgeschichte
1996 hat der Stadtrat den Beschluss gefasst, den Zielen der Konferenz von Rio 1992 auch in Neuss Geltung zu verschaffen. Als eine der ersten Maßnahmen wurde neuss agenda 21 ins Leben gerufen. Der bürgerschaftlich organisierte Verein besteht aus Themenforen, der Neusser-Eine-Weltinitiative (NEWI e.V.) und dem BUND Ortsgruppe Neuss/Kaarst und hat seit 1996 mit zahlreichen Projekten wichtige Impulse in die Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung getragen.
Auch die Stadt war nicht untätig und wurde von TransFair e.V. mit dem Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“ belohnt. 2009 erwarb Neuss nach einer Zertifizierung den Titel „Fair TradeTown“.
Begründung:
Am 26.10.2016 haben neuss agenda 21 e.V. und NEWI e.V. (Neusser-Eine-Welt-Initiativen) die Anregung eingebracht, dass die Stadt Neuss sich mit den Zielen der „2030-Agenda für globale Nachhaltigkeit“ (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen aus 2015 beschäftigt und der Empfehlung des Deutschen Städtetages zu folgen, die Erklärung „2030- Agenda für nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ zu beschließen und Handlungsschritte daraus abzuleiten.
Der Rat der Stadt Neuss ist Ende 2016 der Empfehlung per Beschluss gefolgt.
Der Beschluss der Agenda 2030 umfasst 17 Nachhaltigkeitsziele, wie z.B. „Keine Armut“,
„Hochwertige Bildung“, „Bezahlbare und saubere Energie“, „Maßnahmen zum Klimaschutz“, „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ und „Nachhaltiger Konsum und Produktion“. Den Zielen der Agenda 2030 zu folgen, sollte nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, sondern bedeutet zwangsläufig, das Handeln in der Stadt schrittweise darauf auszurichten. Andere Kommunen, wie z.B. die Stadt Solingen (Kurzbeschreibung und Entwurf sind beigefügt), haben begonnen, dazu eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln. Wenn unserem Antrag gefolgt wird, sollten neben der Einbeziehung aller Ämter innerhalb der Verwaltung auch andere Gruppierungen, die Neusser Bürgerinnen und Bürger und die städtischen Töchter mit in die Diskussion um die Erarbeitung von Handlungsschritten einbezogen werden.